Afrogermann – ein Neologismus, der drei Wahrheiten über mich beinhaltet. Erstens, ich bin Schwarz. Meine Eltern haben afrikanische Wurzeln. Meine Mutter stammt aus Ghana und ist in den 80er-Jahren nach Deutschland gekommen. Zweitens, ich bin deutsch. Drittens, ich bin ein Mann.

 

Diese drei Wahrheiten über mich stehen in einer Wechselwirkung zueinander, die mich in meinem alltäglichen Leben prägt und formt. Was heißt es ein deutscher Schwarzer Mann zu sein? Welche Erwartungen hat die Gesellschaft an mich? Wie werde ich wahrgenommen? Wie möchte ich wahrgenommen werden? Wer bin ich, und wer möchte ich sein?

 

In dem Projekt Afrogermann gebe ich in fünf Teilen, künstlerisch übersetzt mit Fotografie, Bewegtbild und Sprache, Einblicke über Themen, die mich in meinem Leben beschäftigen. Gehe auf Tuchfühlung mit mir selbst, weise auf Missstände und Problematiken hin und möchte zum Nachdenken anregen.

 

Afrogermann entstand während der Covid-19 Pandemie und ist als Selbstexperiment in fast nahezu völliger physischen Isolation geschehen.